Jean Lehmann. Engadin. Hobby. Leidenschaft. Maler.
Die Ausstellung ist Jean Lehmanns’ Zeit im Engadin gewidmet wo er zehn Jahre lebte und arbeitete (1912 – 1922 ) und in die Region er Zeit seines Lebens zurückkehrte. Wie für viele andere Künstler war auch für Jean Lehmann die metaphysische Landschaft mit ihrem besonderen Licht eine Quelle der Inspiration. Die moderat expressiven Ölbilder zeigen die Landschaft in einer intensiven Farbigkeit in denen sich ein dynamischer Pinselduktus manifestiert. Jean Lehmann richtete seinen Blick jedoch nicht nur auf diese stimmungsgeladenen Sujets in Form von Panoramaansichten, sondern legte gleichermassen Wert auf Details, wie einen einzelnen Kahn am Ufer des Silvaplanasees oder einem einsamen Menschen der sich seinen Weg vom Brunnen durch die kalte Winterlandschaft bahnt. Der Silvaplanasee, eingebetet in seiner idyllischen Umgebung, faszinierten ihn mitunter, weil es im Winter sein Arbeitsplatz war. Basierend auf der leuchtenden Farbgebung und dem Wechselspiel des Lichts gelingt Jean Lehmann jedes einzelne Bild in einen magischen Ort zu entrücken, das den Betrachter durch seine klassische Ausgewogenheit der Gesamtkomposition unweigerlich in seinen Bann zu ziehen vermag. Seine Werke besitzen ein Vielfältiges Oeuvre, der Malstil ist geprägt von einem Expressionistischen bis hin zu einem Naturalistischen. Stets folgt er in seiner Malerei einem strengen Schwerpunkt, auch wenn die Züge manchmal aufgrund der brennenden Farbgebung leicht überakzentuiert wirken. Dem Gegenüber stehen seine Portraits, gekennzeichnet durch einen reduzierten Pinselduktus mit welchem er die seelischen Grundelemente zu vereinfachen scheint.
Die Werke Jean Lehmanns’ repräsentieren noch heute das Ausnahmetalent dieses Künstlers, die zugleich ergreifend wirken und eine ganz eigene Ausstrahlung inne haben.